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Dienstag, 25. Juni 2013

Mail hält diese E-Mail für unerwünschte Werbung

Kurioses aus der Spam-Sammlung. Übersetzer gesucht.

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PS: Hier die automatische Übersetzung ins Englische:


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Donnerstag, 13. Juni 2013

Hi-Tech-Monolithen vs. Jute-Beutel



Elektronikengels Botschaft # 4 - Design

Zu Gast ist der Industriedesigner Welf Oertel.

(Am Mikrofon: Hartmut Andryczuk)

World Wide Developer Conference 2013. Der Apple-Kult. Ein Rechner als Urne. Jony Ive und Dieter Rams. Zehn Design-Thesen als Neo-Katechismus. Minimalismus und Skeuomorphismus. Kreatives Chaos vs. „Stummer Diener“. LOHAS (Lifestyle of Health and Substainability). Hi-Tech-Monolithen vs. Jute-Beutel. Foxconn und der Nachhaltigkeits-Mythos. Steve Jobs & Steve Jobs Klone. Visiomanie vs. Egomanie. Das Prince-Phänomen. Der Markt als Feind der Vision. D.I.Y. (Do-it-yourself) und Open Source. El-Fata-Tücher in Trendfarben. Pacman als Icon des Neoliberalismus. Guerillia-Marketing. Ästhetische, physische und konnektive Verfallsdaten. Bauhaus-Universität Weimar. Junge Designerszene und Produkte der Nachhaltigkeit. Von der Produkt-Kultur zur Options-Kultur (Sharing contra Eigentum).

Welf Oertel, Jahrgang '59, studierte Industrial Design an der HfG Offenbach am Main, ist freiberuflicher Designer seit 1987. Lebt und arbeitet seit 1994 in Berlin,
Tätigkeitsschwerpunkte sind Interior Design und Ausstellungsgestaltung.
Zahlreiche Publikationen in Fachzeitschriften. Seit '98 diverse Lehraufträge an der HdK Berlin, Uni Weimar, HFBK Saar, 2003-07 Rektor einer privaten Kunst- und Designakademie in Stuttgart, seit 2008 künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bauhaus-Uni Weimar.




Sendung auf reboot.fm, dem freien Künstlerradio aus Berlin. Samstag, 15 Juni 2013, 20 Uhr.
Live Stream oder auf 88,4 MHZ in Berlin und Potsdam.



Rhetoriker mit Nebengeräuschen

Die Lieblingsspeise von Walter Jens


ich habe im netz etwa ein dutzend nachrufe  auf meinen professor walter jens  gelesen, aber in keinem kam vor, was sich mir, und wahrscheinlich nicht nur mir, von seinen vorlesungen am tiefsten eingeprägt hat. 
als ich noch schüler war, trat walter jens 1956 im alter von 33 jahren seinen ausserordentlichen lehrstuhl für klassische philologie an der universität tübingen an. er war damals, so hiess es, der jüngste träger eines professorentitels in west germany. noch als schüler waren sigrid hauff & ich 1960 regelmässige besucher seiner  öffentlichen donnerstags-vorlesungen zur aktuellen deutschen literatur. jens war damals ende der 50er & in den frühen 60er jahren sicher der einzige akademische lehrer, der es wagte, dieses aktuelle terrain zu betreten. dass er 1961 die frankfurter buchmesse mit einem 'plädoyer für das positive in der modernen literatur' eröffnete ist bekannt, dass er aber diese regelmässigen vorlesungen zur zeitgenössischen literatur im brechend vollen audimax hielt, konnte ich keinem der nachrufe entnehmen. auch wikipedia schweigt sich darüber aus. unvergesslich für mich & damals sehr beeindruckend waren die doppelstunden über günter eich (lyrik & hörspiel 'die mädchen von viterbo'), bertolt brecht (lyrik), gerd gaiser ('am pass nascondo'), karl krolow (lyrik), george forestier (lyrik; später stellte sich heraus, dass dies zwar kein schlechter, aber ein fake-autor war!), ingeborg bachmann ('der gute gott von manhattan') & viele andere mehr. vorlesungsmitschriften aus dem jahre 1960 habe ich immer noch. 
vorlesungen waren es eigentlich keine. jens stand nicht hinter dem rednerpult, sondern ging, frei redend & gestikulierend vor seinem publikum auf & ab. typisch für seine ihm wohl eingeborene rhetorische begabung war, dass er in regelmässigen abständen seine rede unterbrach, um sich lauthals eines grünen herings zu entledigen. auch wenn wir in privatem kreis seine hamburgisch spitze redeweise oft imitierten, durften diese typischen nebengeräusch des schleimchenhochräusperns nicht fehlen & wurden immer mit entsprechendem gelächter quittiert.
obwohl ich viele jahre lang seine veranstaltungen besuchte, kam es erst am 9. dezember 1990 zu einer ersten persönlichen begegnung. anlässlich der unter den positiven auspizien von walter jens & heiner müller erfolgten zusammenführung der ostberliner mit der westberliner akademie der künste gab es in der ostberliner akademie einen ersten literarischen abend mit westdeutschen künstlern, teilnehmern des bielefelder colloquiums neue poesie. hier führte ich zusammen mit grace yoon & sainkho namtchylak mein sprechstück 'mappa take zero on the base of links herum marinierter magen' auf. welchen eindruck dieses wilde stück auf meinen alten lehrer gemacht hatte, will ich gar nicht wissen! ich wollte ihn nicht danach fragen, & er wollte von sich aus nichts dazu sagen.
hartmut geerken

Sonntag, 9. Juni 2013

Fake Fook Faken

Fotografie: © Birgit Rautenberg

(1. Variation)

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(2. Variation)

F.A.K.E.
F.O.O.K.
F.A.K.E.N.

Arne Rautenberg

Donnerstag, 6. Juni 2013

Skeumorphismus versus Minimalismus

Über drei Stunden Gesprächszeit in einer Metallbox
Guten Tag, hier sind aktuelle Editionen aus dem Hybriden-Verlag.
Mit freundlichen Grüßen,
Android Andryczuk (Institut für Nano-Robotik & Mikro-Orgiastik)

Der Daten-Messie
Ein Lesebuch mit Beiträgen von Stefan Soltek, Wolfgang Müller, Ludmilla Schall, Sun Ra, Gold & Sold Artist Production, Hartmut Geerken, Detlef Thiel, Jaap Blonk, Charles Blass, Zeitanker, Sigrid Hauff, Gundi Feyrer, Ulrich Woelk u.a.
Zeichenserie von Hartmut Andryczuk („Posttraumatische Entlastungsstörung, eine Serie von 10 Originalzeichnungen auf Transparentpapier“). Auswahl der Titel: „Feldherr ohne Feld“, „Nach der Bankenaufsicht“, „Insel der Insolvenz“, Skeuomorphismus versus Minimalismus“, „Moleskine Notebook Fallout“, Das Pferd von Stalingrad“...
Limitierte Auflage, Berlin 2013

Valeska Gert
Bewegte Fragmente – Eine Quellenedition. Fragments in Motion – A Source Book
Deutsch-Englische Ausgabe mit historischen wieder- und neuen erstveröffentlichten Texten,
Essays, Dokumenten über die performative Kunst von Valeska Gert (1892 –1978) sowie einem unveröffentlichtem Interview mit der Künstlerin aus dem Jahr 1977. Zudem das Manuskript ihres verschollenen Radiobeitrags „Über den Tanz“ von 1932, einem unveröf-fentlichtem Brief von Valeska Gert an die Verlegerin Elisabeth Pablé von 1969, Fotos von Ruth Berlau und Herbert Tobias. Herausgegeben von Wolfgang Müller und An Paenhuysen.Beiträge von Valeska Gert, Susanne Foellmer, Georg Kreisler, Wolfgang Müller und An Paenhuysen. Der Edition liegt eine DVD mit einem Video von Ernst Mitzka aus dem Jahre 1969 bei: Valeska Gert performt „Das Baby“ und „Der Tod“. Zudem die DVD „Bewegte Fragmente“, die für die Valeska Gert-Ausstellung im Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart 2010/2011 konzipiert und ebendort gezeigt wurde. Sie enthält Sequenzen mit Valeska Gert aus Filmen von Volker Schlöndorff, Georg Wilhelm Pabst sowie einem TV-Interview mit der Künstlerin aus dem Jahre 1975. Übersetzung ins Englische: Ana Isabel Keilson. Inliegend die Originalarbeit „Lesezeichen/Pause“ von Wolfgang Müller, signiert und nummeriert. Auflage: 100 Exemplare, Berlin 2013

Wolfgang Müller Die Norm.
Künstlergespräche / Artist Talks mit Hartmut Andryczuk, An Paenhuysen und Peter Penewsky. Über drei Stunden Gesprächszeit mit Musikeinspielungen. Originalzeichnung und -handschrift von Wolfgang Müller auf einer Metallbox. 
MP3-CD, Auflage: 30 Ex, Berlin 2013

MMM-DIARIUM 4/2012 – Mennighüffen & Moleskine-Medizin
Themen: The Freetown Concert, Signaturen. Famoudou Don Moye und Geerken im Markhotel. Das Geisterhaus von Mennighüffen. Ostwestfälische Indiskretionen. Neil Young: Psychedelic Pill.. Beerdigung Werner Görischk mit Miniatur-Schachspiel auf dem Grab. Fake Book, Mind Control und Planet Nibiru. Moleskine-Medizin: Akustik-Neurinom & Engwinkelglaukom. Florian Freistetter und "Nibiru Final Update". Vokalbelkrieger „Glück“ mit Zeichnungen auf Investment-Informationsbroschüren. Kniphofia obscura in der Universitätsbibliothek Erfurt. Infonischer Resonator. Weihnachtsfeier mit Schnick-Schnack-Schnuck. Jaap Blonk im Buchhändlerkeller. Energiewirtschaftler ohne Energie. Maximilian Barck gestorben.
Tagebuch von Hartmut Andryczuk vom 1. November 2012 bis zum 31. Januar 2013 mit künstlerischen Originalbeiträgen von Inox Kapell, Freddy Flores Knistoff, Jürgen Irmer, Hartmut Andryczuk und Mikula Lüllwitz. 
Limitierte Auflage, Berlin 2013




Sonntag, 2. Juni 2013

Deutschland – deine Genies

Markus Lüpertz: Deutschland, deine Ampelmänner
 (schwarze Kreide auf weissem Grund)

I. Über die Ampel bei Rot

Es muss Anfang der 1980er Jahre gewesen sein. Im Auftrag der französischen Zeitschrift "quatre taxis" besuchte mich eine junge Journalistin, um ein Interview über die Tödliche Doris zu machen. Sie stellte sich vor mit: "Ich bin Trixi Lüpertz [sie machte eine kleine Pause und setzte fort] - die Frau des berühmten Malers Markus Lüpertz!" In dieser Art hatte sich bisher nie zuvor ein Mensch bei mir vorgestellt. Später zeigte mir mein Bruder Max ein Foto der "jungen deutschen Malerfürsten" - ich glaube es stammte aus der Kunstzeitschrift Wolkenkratzer. Da saßen mehrere Männer Seite an Seite auf Holzbänken in einer Sauna und schauten ernst in Richtung Fotograf. "Dieser hier ist Lüpertz!" Einer der Saunafreunde ballte die Faust und hielt sie in Richtung des Fotografen. Die eh schon sehr großen Ringe wirkten so gleich noch etwas größer. Wahrscheinlich war das Jörg Immendorff oder war es doch Baselitz? - ich weiß es nicht mehr. Wir fanden das Sauna-Foto extrem unsexy und hielten es zugleich für eine gute Zustandsbeschreibung des Kunstbetriebes und seiner aktuellen Leitfiguren. Der deutsche Malerfürstenklüngel in der Herren-Sauna. Jetzt, im Alter drehen die letzten Genies noch mal richtig auf, achten nicht mal mehr auf die Farben, von denen sie umgeben sind. Wie das wohl enden wird?

Wolfgang Müller

Malerfürst in Handschellen:
http://www.welt.de/kultur/kunst-und-architektur/article116666748/Das-deutsche-Genie-geht-bei-Rot-ueber-die-Ampel.html