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Samstag, 28. März 2015

Colonel Wafa Alhalabi Adel

Zeichnung von Fritz Sauter

Der Daten-Messie hat endlich wieder einmal eine originelle Spam-Nachricht bekommen. Von einem echten Anti-IS-Kämpfer. Hier ist sie:

Ich weiß, dieser Brief wird Ihnen überraschen vor allem, wie Sie mich nicht kennen, und wir haben nicht before.My Namen erfüllt ist COLONEL.WAFA ALHALABI ADEL, erhielt ich Ihre Kontakt durch das Verzeichnis der Handelskammern und Industrie der Europäischen Union Während meiner Suche nach einem zuverlässigen und glaubwürdigen Person, die die Fähigkeit, Transaktions riesiger Größe und volume.I Griff haben haben Ihr Profil und Ihren Lebenslauf zu sehen, nachdem sie durch andere Überlegungen entschied ich Sie diese Propsal zu senden.

Ich bin der Kommandant der syrischen Nationalen Armee im Kampf gegen die Rebellen ISIS (islamischen Staat Kämpfer).

Dieser Umstand habe diesen Vorschlag aufgefordert, und ich werde nach Ihrer Annahme erklären, mehr im Detail. Ich habe die Summe von sechzehn Millionen fünfhunderttausend US-Dollar, die ich von Geschäftsabschlüssen Öl erhielt hier. dieser Fonds ist derzeit mit einem Rot-Kreuz-Einheit mit einem refrence, dass ich den Kontakt für die wirkliche Besitzer des Fonds hinterlegt. Diese Maßnahme wurde getroffen, um mich von der Beteiligung der Fonds wegen der Militär Ethik, die uns zu der Geschäftstätigkeit beteiligten verbieten zu schützen.

Allerdings ist es unter meiner Macht zu genehmigen Wer kommt weiter für diese money.I, dieses Geld für wohltätige Zwecke in der Türkei, wo wir hohe Zahl von Flüchtlingen und dem Sudan, wo wir derzeit die höchste Zahl von Flüchtlingen infolge der Vertriebenen einsetzen möchten Krieg. Sie müssen sich solche Orte zu besuchen. Ich vergesse nicht in Indien die Vertriebenen.

Als ausgebildeter Fachoffizier habe ich ein 100% authentische Einrichtung zum Bewegen der Mittel aus durch diplomatische Mittel. Alles was ich brauche ist nur Ihr Einverständnis dafür zu tun, damit Sie die Mittel erhalten werden kann. Wenn Sie Interesse an dieser Transaktion sind, will ich dir geben, die vollständigen Details Sie für uns erfolgreich für die Durchführung dieser Transaktion müssen. Ich beschloss, jemanden, der wirklich und nicht imaginär ist zu finden, und deshalb ging ich zu einem offiziellen EU-Seite, wo kann ich sicher sein, dass die Person wirklich ist und ich glaube, ich kann Ihnen vertrauen.

Ich tue dies auf Vertrauen, sollten Sie verstehen, und Sie sollten wissen, dass als ausgebildeter Militärexperte Ich werde immer auf Nummer sicher, wenn Sie die schlechte Art sind, aber ich bitte Sie nicht sind. Sechzehn Millionen fünfhunderttausend Dollar ist eine Menge Geld, die der Traum eines jeden ist. Kontaktieren Sie mich auf: col.waalhalabi09@gmail.com

Ich gebe Ihnen 15% des Gesamtfonds für Ihre Unterstützung. Ich hoffe, ich bin ehrlich genug

Mit freundlichen Grüßen in Aktive Dienst
Col. Wafa Alhalabi Adel.

Dienstag, 24. März 2015

der goldene buddha von ssang gye sa


im strengen winter 19.... verbrachte ich eine bestimmte zeit im zenbuddhistischen kloster ssang gye sa in südkorea. die temperatur sank tagsüber unter minus 10 grad. fast alle menschen hielten sich in ihren häusern auf. ich besuchte den grossen tempel mit der vielleicht 8 m hohen goldenen buddhastatue. der tempel war vollkommen leer. ich setzte mich ein paar minuten, eingepackt in meinen dicken anorak, auf den fussboden & blickte auf die unbeweglichen gesichtszüge des buddha. aber es war zu kalt um länger zu bleiben. ich erhob mich & im hinausgehen entliess ich einen langen lauten warmen furz in richtung auf den buddha. ich wandte meinen blick noch einmal zu ihm hin, & was entdeckte ich zu meiner riesengrossen freude: der grosse buddha zwinkerte mir mit einem seiner goldenen augen zu, als wolle er mir bedeuten, ich sei der einzige, der seine lehre verstünde.

H.G.

Montag, 23. März 2015

Magdalenas alte Tante Maria


Magdalena sagt, dass ihre Tante Maria eine merkwürdige Frau gewesen ist. 
Die Leute haben hinter vorgehaltener Hand über sie geredet.
Sie kam nie zum Gottesdienst.
Wieso sie nicht zur Kirche ging, wurde sie gefragt.
Wieso sie einen Mann anbeten solle, der schon lange tot ist, fragte Maria zurück.
Magdalena sagt, es verkehrten auch Männer in der Wohnung der Tante. 
Einige Jahre schrieb sie einem älteren, höher gestellten Mann.
Sie schickte ihm auch selbst gebackene Aprikosenplätzchen, Törtchen und kleine Bildchen, die sie in den Nächten in ihrem Schlafzimmer malte.
Auf ihrem Balkon pflanzte sie Margeriten, Veilchen und Nelken, die sie im Sommer trocknete und im Herbst zwischen die eng beschriebenen Seiten der Briefe legte.
Eine Weile liess sich der Mann von Maria umwerben.
Dann begann der die Briefe und Geschenke zurück zu schicken.
Später verliebte sich Maria in einem verheirateten Mann.
Auch dem verheirateten Mann gab Maria ihre Liebe Preis.
Magdalena sagt, dass die Leute mit bösen Zungen über die Tante sprachen.
Aber Maria machte weiter.
Sie sagte, dass Leben sei zu kurz, um es nicht zu tun.
Obwohl Maria eine hübsche anziehende Frau gewesen war, blieb sie ein Leben lang ledig.
Als sie starb, fand Magdalena in ihrer Wohnung unzählige Briefe und Geschenke, die Maria nicht habe loswerden können.
Jede Liebe hatte ihre eigene Holzkiste.
Sie war bis zum Rand vollgestopft mit Briefen, vertrockneten Blumenköpfen und schimmelnden Marmeladenplätzchen.

Lea Draeger

Sonntag, 1. März 2015

Müller & Müllung

Fundstück aus der Müllung: Über die Erotik von Handytaschen


Was tun?
Von Wolfgang Müller

Was behalte ich, was werfe ich weg? Das ist sicher eine der schwierigsten Fragen unserer Zeit. Täglich erreichen mich Mails, Briefe und Einladungen, bei denen ich mich nicht entscheiden kann, was damit zu tun ist. Wegwerfen oder behalten?

Vielleicht klingt dieser Brief, diese Mail, diese Einladung gerade uninteressant – in zwanzig Jahren könnte das allerdings ganz anders sein. Vielleicht ist diese unverschämte Mail irgendwann ja total amüsant und spannend? Oder vielleicht sind meine abgelegten Notizen und Kritzeleien irgendwann interessant zu studieren, für andere oder mich?

Ich entschloss mich, ein Fach mit der Beschriftung „Müllung“ anzulegen – eine Mischung aus „Sammlung“ und „Müll“. Dorthin sollte all das hinein kommen, was sich zwischen der nichtgetroffenen Entscheidung von Behalten/Sammeln und Wegwerfen/Müll bewegt. Namen und Adressen in der MÜLLUNG habe ich entfernt oder sie unkenntlich gemacht, um niemanden zu nahe zu treten. Mit Farbe und Text habe ich manche Blätter kommentiert und verziert.

Der Hybriden-Verlag hat dem Ganzen einen ansprechenden Rahmen gegeben, indem er MÜLLUNG zum Künstlerbuch machte. Insgesamt vier MÜLLUNG-Bände in goldenen Einbänden befinden sich in einem edlen Schuber. Das Unikat enthält insgesamt 606 Seiten. 

Müllung  
von An Paenhuysen

Wolfgang Müller has a name that sounds not in the slightest degree artistic - at least in the Northern hemisphere. To have stuck with such an unartistic name, which the artist even claims to be a little proud of, might work as proof of his single-minded character. The extraordinary is so obvious in art, that the ordinary of Wolfgang Müller ends up being so much more interesting and complicated. Wolfgang Müller likes to translate his name into Icelandic when he is in Iceland making art as Úlfur Hróðólfsson or sometimes he transforms it into a mere sound by writing it down as Müllerrrr. 

MÜLLUNG, his latest publication at Hybriden-Verlag, is a neologism that associates Müller with “Müll” (garbage) whereas the suffix “-ung” indicates the result of an action. The action between Müller and “Müll” took place on a daily basis, particularly during that moment of lull - should it go or should it stay? - when sorting out the mail. The artist archived the letters that were on the hem between going or staying, in order to give value to something that never had any value, had lost it, or was bound to lose it. The final value is symbolized by MÜLLUNG’s hard cover in the color gold. MÜLLUNG consists of letters that you open and you wish you hadn’t, letters that you stopped reading after the first line, and letters that you never opened at all. It consists of letters that made a Herr into a Frau, and letters that made the difference between exhibition invitations and Christmas cards vanish into thin air. 

MÜLLUNG consists of things that have no value in society despite the time investment in their making being significant, and it consists also of things that are exactly the other way around. In short, the frontside and the backside of MÜLLUNG is Wolfgang Müller. Because he doesn’t like to be merely on the receiving end of things, the artist claims ownership following the principle that everyone has a navel and there’s no need to act as if you don’t. So he likes tidying up by adding touches here and there, and making proposals in the margins.

The result is on view in the shop window of Kisch & Co and you’re kindly invited to attend, and window shop for as long as you wish.

Wolfgang Müllerrr
MÜLLUNG
Artist book presentation, 
arrangiert von Dr. An Paenhuysen
Freitag/Friday 6. März um 19.30 - 20.00  
Buchladen Kisch & Co.
Oranienstr. 25