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Donnerstag, 9. August 2012

Sprechfunk mit Verstorbenen



Friedrich Jürgenson war eine schillernde Persönlichkeit. Geboren im Jahre 1917 in Odessa studierte er nach dem ersten Weltkrieg Malerei an der Kunstakademie Odessa sowie Gesang und Musik am dortigen Konservatorium. 1925 führte er seine Malerei und Gesangstudien zunächst in Estland fort, wechselte dann nach Berlin und startete anschliessend in Palästina eine erfolgreiche Karriere als Maler und Opernsänger.
1938 ging Jürgenson nach Mailand, erkrankte und gab bald darauf seine Karriere als Profi-Sänger auf und widmete sich der Malerei. Er zeichnete bevorzugt Porträts, Landschaften und Stilleben.

Wegen des zweiten Weltkriegs wechselte Jürgenson ins neutrale Schweden, erlernte dort seine zehnte Fremdsprache und porträtierte in den Folgejahren wohlhabende Schweden und Stockholmer Landschaften. 1949 überzeugten seine Skizzen von den Ausgrabungen in Pompej sogar den Heiligen Stuhl von seinem Talent. Als Papst Pius XII. seine Arbeiten sah, bat er darum, von ihm porträtiert zu werden. Am Ende entstanden vier Porträts. 
Im Jahre 1957 kaufte Jürgenson ein Tonbandgerät, um seinen Gesang aufzuzeichnen, wobei er eigenartige sphärische Geräusche und telepathische Botschaften wahrnahm, die er aber noch nicht als die Stimmen aus dem Jenseits identifizierte sondern seine künstlerische Überspanntheit dafür verantwortlich machte. Im Frühjahr 1959 berichtete er, die Botschaft einer Zentral-Überwachungs-Station im Weltraum erfahren zu haben, von der die Menschheit beobachtet würde. Er versuchte, diese Botschaften auf dem Tonband zu dokumentieren. Während er zunächst an Stimmen aus dem All glaubte, war er sich später sicher, die Stimmen Verstorbener „von der anderen Seite“ zu hören. Ein bestimmtes Erlebnis hätte sein Leben total verändert. Beim Abhören von aufgezeichneten Vogelstimmen habe er auf Band die Stimme seiner verstorbenen Mutter gehört, die ihn mit seinen Spitznamen angesprochen habe. 

1964 veröffentlichte Jürgenson das Buch Rösterna Från Rymden, eine tagebuchartige Dokumentation seiner Tonbandstimmen. An diesen paranormalen Forschungen waren namhafte Wissenschaftler wie Friedbert Karger vom Max-Planck-Institut für Plasmaphysik und der Parapsychologe Hans Bender aus Freiburg sehr interessiert. 1967 erschien sein Buch in Deutschland unter dem Titel „Sprechfunk mit Verstorbenen“ und wurde bis in die 1990er Jahre neu aufgelegt. 

Zur Zeit kann die Dokumentation von Jürgenson als PDF heruntergeladen und gelesen werden. Rechtliche Probleme scheint es dabei nicht zu geben. 

Heute ist es im esoterischen Mainstream normal, mit den Toten zu reden. In den 1950er Jahren war das noch ein Novum. Und gibt es das? Stimmen aus dem Jenseits? Eigentlich ist es nicht zu beantworten. Auch wenn für den Wahrnehmungsforscher Friedrich Jürgenson die Frage geklärt ist, lässt sich die Quelle der Stimmen nicht eindeutig identifizieren. Hören wir dort Nachrichten von jenseitigen Wesen oder interpretieren wir die indifferenten Sprach- und Lautäußerungen zu sinnhaften und geheimnisvollen Aussagen? 

Für die Psychiatrie ist das sicher eine Art Psychoseforschung. Und so fragt sich Jürgenson am Anfang seiner Studien, ob er nicht dabei ist, schizophren zu werden. Aber eigentlich spricht alles dagegen. „Dennoch vernahm ich Stimmen um mich herum, ja sogar aus dem Brausen meines elektrischen Rasierapparates konnte ich deutlich jene Frauenstimme heraushören, die mit unermüdlicher Beharrlichkeit nur jene wohlbekannten Rufe zuflüsterte. Bitte - bitte Kontakt halten - hören - hören- am Apparate hören - bitte Kontakt halten...Sollte ich wirklich einer mentalen Störung zum Opfer gefallen sein? Der Gedanke erschien mir lächerlich. Ich schlief ausgezeichnet, wurde nie von Ängsten oder irgendwelchen Zwangsvorstellungen belästigt. Mein Konzentrationsvermögen funktionierte einwandfrei, und auch sonst schien bei mir körperlich und geistig alles in bester Ordnung zu sein.“

Das Buch ist einfach geschrieben und wirkt mit all seinen Kuriositäten sehr offenherzig. Gelegentlich treten auch Hitler und Stalin auf. „Eines Abends hatte ich ein eigentümliches Gesangssolo eingespielt. Die Stimme - es war ein klangvoller Bariton - erinnerte lebhaft an Hitler. Der Text des Liedes hätte ebenfalls von Hitler erdichtet sein können, denn er entsprach Hitlers postmortaler Mentalität. Allerdings wusste ich damals noch nicht, daß Hitler tatsächlich einen wohlklingenden Bariton gehabt hatte, denn erst im Frühjahr 1963 fiel mir ein interessanter Artikel in die Hand, der von zwei Wiener Musikern verfaßt war und aus dem hervorging, daß Hitler in seiner Jugend an der Wiener Oper einmal Probe gesungen hatte, jedoch - weil ihm ein Frack fehlte - an der öffentlichen Generalprobe nicht teilnehmen durfte. Ein Frack hätte vielleicht Europas Schicksal verändern können...“

Der schwedische Künstler Carl Michael von Hausswolff wurde durch das Werk von Jürgenson inspiriert und zeigte eine umfassende Retrospektive seines Gesamtwerkes unter dem Titel „Friedrich Jürgenson - From the Studio for Audiscopic Research“. Eine andere Arbeit ist die Sound-Skulptur „Jürgenson 1485.0 KHZ". Ein kleines Radio überträgt dabei ständig auf dieser Frequenz. 
Im Jahre 2004 veröffentlichte die Berliner Gruppe „Die Tödliche Doris“ ihre LP „Fallersleben“, eine „Rückführung eines im Äther verschwundenen Konzerts vom 3. Februar 1981 mit Hilfe eines Computerpsychophons.“ 

Sprechfunk mit Verstorbenen - PDF
http://www.transkommunikation.ch/dateien/diverse_tbs_infos/Friedrich%20Juergenson%20-%20Sprechfunk%20mit%20Verstorbenen.pdf

Verein für Transkommunikations-Forschung
http://www.vtf.de/kontakt.shtml

Carl Michael von Hausswolff
http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Michael_von_Hausswolff

Die Tödliche Doris - Fallersleben
http://www.discogs.com/Die-Tödliche-Doris-Fallersleben/release/384442

Okkulte Stimmen - Mediale Musik
http://www.suppose.de/texte/okkult.html

6 Kommentare:

  1. 400 g Rinderfilet
    1 lg Zwiebel
    1 tb Fett
    1 tb Paprika
    1 Knoblauchzehe
    Kümmel
    500 g Sauerkraut
    30 g Reis
    saure Sahne

    QUELLE

    - Ungarische Speisen
    - frueher und heute
    - Gaswerke Budapest 1984
    - Erfasst von:
    - Roland Poetschke
    - www.Rezeptdatenbank.de


    Eine große Zwiebel wird in kleine Würfel geschnitten und im Fett, sowie
    zugedeckt, gebraten. Man streut Paprika darüber, gibt den Knoblauch, das in
    Würfel geschnittene Fleisch und soviel Wasser hinzu, daß alles reichlich
    bedeckt ist. Ist das Fleisch halbweich, wird das abgespülte Sauerkraut
    dazugegeben. Der gründlich gewaschene Reis wird in den Topf gestreut und je
    nach Geschmack, sowie vom Kraut abhängig, gesalzen. Das Ganze wird
    zugedeckt weichgekocht und vor dem Servieren reichlich mit saurer Sahne
    übergossen.

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    1. Wolfgang Müller9. August 2012 um 21:18

      Was hat denn dieses Kochrezept mit Verstorbenen zu tun? Kapier ich nicht.

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    2. Ist von meiner toten Tante aus Ungarn. Die bekam das super hin! Das Rezept hat sie mir später über ein Medium mitgeteilt.

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  2. Verstehe ich auch nicht. Aber wenn ich diesen anonymen Kommentar lösche, dann muss ich auch deinen löschen, Wolfgang. Und das will ich nicht.

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  3. Wolfgang Müller9. August 2012 um 21:23

    Na dann! Verstehe.

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