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Sonntag, 13. Juli 2014

Bauruinen in Brasil (ab dem 14. Juli 2014)


Brasilien weint? Seit letztem Dienstag, als die Fußball-Nationalmannschaft in einem WM-Halbfinalspiel 1:7 verlor? „Ich wollte dem Volk doch nur Freude bereiten und muss mich für die Leistung entschuldigen“, sagte der in Tränen aufgelöste teuerste Abwehrspieler der Welt, David Luiz. Zuvor hatte er beim Absingen der Nationalhymne noch das Trikot Nr. 10 des verletzten Messias Neymar hochgehalten. Welche Hybris angesichts großer Teile des leidenden Volks, deren Heimat durch die Bulldozzer plattgemacht wurde, um dem Bau neuer Stadien für die Weltmeisterschaft zu weichen – und welche Erniedrigung. Vor einem Jahr erklärten sich die Spieler noch mit dem brasilianischen Volk solidarisch. Diese Mannschaft wäre legendär geworden, wenn sie aus diesem Grunde gar nicht erst angetreten wäre – sozusagen den Generalstreik ausgerufen hätte. 


Vielleicht wäre der legendäre kolumbianische Drogenboss Pablo Escobar der bessere FIFA-Präsident gewesen. Zu Lebzeiten hat der zumindest den Müllhalden-Bewohnern in Bogota ein neues Zuhause finanziert.

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