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Freitag, 21. Dezember 2012

Infonischer Resonator


Rupert Sheldrake

Der gesamte Kosmos ist eine komplexe Struktur und also infonischer Resonator, der ständig Infonen aussendet und empfängt, so wie unsere Gehirne Resonatoren sind. Die Frage ist, kann man solche Resonanzen messen? Wie hoch ist die Kopplungskonstante? Manchmal spielen sich in Computern Dinge ab, die einem sonderbar vorkommen, aber wir sind nicht in der Lage festzustellen, ob es sich um eine schlichte Fehlfunktion handelt oder eine spontane Resonanz, einen Infonenempfang, dessen Auswirkungen aufgrund der fehlenden Sender-Empfängerabstimmung von einem erratischen Geschehen natürlich nicht zu unterscheiden wäre. Was wir maximal feststellen können, ist etwas wie das Rauschen des Fernsehbildes nach Sendeschluß. Man müßte auch annehmen, daß die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Infonen sehr viel höher läge als die des Lichts, da man, um das Universum im Ganzen als schwingungsfähiges Informationssystem zu begreifen, eine Kohärenzlänge von ungefähr dreizehn Milliarden Lichtjahren bräuchte. Aber es hindert uns nichts daran, eine Quantentheorie der Information mit einer Ausbreitungsgeschwindigkeit von entsprechender Größe zu formulieren. Es wäre dann grundsätzlich auch möglich zwischen den Universen der Viele-Welten-Theorie Informationen auszutauschen. Und die Struktur des Seins wäre etwas, das man die Große Resonanz nennen könnte.

Ulrich Woelk

Der Text wurde der Künstleredition "Die Einsamkeit des Astronomen - Fragmente" von Ulrich Woelk entnommen.


Zur Theorie der morphischen Felder des britischen Biologen Rupert Sheldrake:


Homepage von Ulrich Woelk:


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