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Samstag, 30. Juni 2012

Wunderzecke A bis C



Johann Hieronymus Kniphof hat im Jahre 1733 ein bedeutsames Herbarium mit Naturselbstdrucken herausgeben. Dieses Werk unter dem Titel „BOTANICA IN ORIGINALI PHARMACEUTICA“, ein „Lebendig Officinal-Kräuter-Buch“ dient als Vorlage zum Entwurf eigener Legenden unter dem Titel „KNIPHOFIA OBSCURA“. Zu Ehren des Erfurter Arztes und Apothekers wurde die Fackellilie benannt. 
Legenden (Texte und Zeichnungen) entstehen zu folgenden Pflanzenabbildungen: Guter Heinrich (Chenopodium bonus henricus), Brennessel (Urtica dioica), Pappel (Populus), Schlafmohn (Papaver somniferum), Löwenzahn (Taraxacum sect. Ruderalia), Erbsen (Pisum sativum), Gänseblümchen (Bellis perennis), Kamille (Matricaria chamomilla), Silberdistel (Carlina acaulis), Salbei (Salvia officinalis), Lungenkraut (Chrondus crispus), Wunderbaum (Ricinus communis).
Beispiel-Legende zu Gänseblümchen:
„Wir sind blutreinigend, blutstillend, harntreibend, krampfstillend, gegen Husten, gegen Erkältungen, gegen Appetitlosigkeit und Verstopfung, Darmentzündung, Gicht, Rheumatismus. Wir regen den Stoffwechsel an, sind gegen Wassersucht, Ödeme, Nierensteine, Blasensteine, Menstruationsbeschwerden, stockende Menstruation, Weißfluss und Hautkrankheiten. Und auch gegen UNREINE Haut und Wunden. (Liebe Bellis, auch ich bin gegen unreine Haut und Wunden. Ich mag es auch nicht, wenn Kunden stinken. Mit freundlichen Grüßen: Hartmut Robert Andryczuk, ehemaliger Zierpflanzengärtner).“
Beispiel-Legende zu Wunderbaum:
„Wunderliches über Ricinus communis (Wunderbaum). NAMENSGEBUNG: Der botanische Name stammt vom lateinischen Wort RICINUS für Zecke, da die Samen der Pflanzen in ihrer Form an Zecken erinnern. Andere deutsche Namen sind Christpalme, Hundsbaum, Läusebaum. Dabei ist Christuspalme nur eine falsche Übersetzung von VORLINNÉSCHEM Palma Christi (Christushand), wo die Blätter mit der gespreizten Hand verglichen werden. Übrigens sind die Samenschalen des Wunderbaums sehr giftig. Der Samen selbst hingegen ist ungiftig.“


Burgart Presse:

Freitag, 29. Juni 2012

The International Waitawhile Sun Ra Conventions





Seltene Materialien und Tondokumente die während der Sun Ra Conventions entstanden sind. Tonaufnahmen von Trudy Morse, Hartmut Geerken, Sigrid Hauff,  Edrissa Ken Joof, Malang Kamara, Dialimadi Suso, Children of  Sanyang, Yaya Diobaté, Rudie Kagie, Suso Navarrete, Chris Trent, Joy Mather, Ben Franklin, Bernd Hefele, Grace Yoon, Roman Bunka, Eulalia Martin, Detlef Thiel, Chris Hilling, Salah Ragab, u.v.a.m.

„Strange Herrschings“ & West African Recordings, „Trudy Morse speaks with birds and about Sun Ra´s death in hospital“;  „sounds from outer space“ u.v.a.m.

Text- und Bildmaterialien von Detlef Thiel, Sun Ra, Trudy Morse, Hartmut Geerken, Oskar Pastior, Hartmut Andryczuk. Anton J. Kuchelmeister u.v.a.m. 

Originalzeichnung von Detlef Thiel. Die Edition enthält 5 Audio-CDs.

Veröffentlicht in der  Reihe mimas atlas # 12
Auflage: 75 Exemplare
Rare material and sound documents from the Waitawhile Sun Ra Archive. Recordings with Trudy Morse, Hartmut Geerken, Edrissa Ken Joof, Malang Kamara, Djalimadi Suso, Children of Sanyang, Yaya Diobaté, Rudie Kagie, Suso Navarrete, Chris Trent, Joy Mather, Ben Franklin, Bernd Hefele, Grace Yoon, Roman Bunka, Eulalia Martin, Detlef Thiel, Sigrid Hauff, Chris Hilling, Salah Ragab, et al.
„Strange Herrschings“ & West African Recordings, „Trudy Morse speaks with birds and about Sun Ra´s death in hospital“;  „sounds from outer space“ and much more.
Poetry, Photos, Images and other material from Detlef Thiel, Sun Ra, Trudy Morse, Hartmut Geerken, Oskar Pastior, Hartmut Andryczuk. Anton J. Kuchelmeister et al.
Original drawings by Detlef Thiel. 
The edition includes 5 Audio-CDs.
Published in the periodical mimas atlas # 12 as an artist edition from Hybriden-Verlag, Berlin.
Number of copies: 75




Freitag, 22. Juni 2012

Jaap Blonk im Relaxa Hotel




Der Daten-Messie traf den Performance- und Stimmkünstler Jaap Blonk nach einem Kurzbesuch in Berlin, anlässlich seiner Performance zum 125. Geburtstag von Kurt Schwitters in der Vertretung des Landes Niedersachsen im Bund am 20. Juni 2012. 
Das Gespräch begann am folgenden Tag im Foyer des Relaxa Hotels Stuttgarter Hof.
DM: Wie gefällt dir das Hotel?
JB: Gut.
DM: Gibt es hier eine Wellness-Abteilung?
JB: Das weiß ich nicht. Ich bin gestern nachmittag gekommen und fliege gleich wieder zurück.
DM: Wie war dein Auftritt gestern?
JB: Schön. Viele ältere Leute. Botschaftsangehörige etc.
DM: Ist die Stimmung in Holland gedrückt, da die Fußball-Nationalelf ausgeschieden ist?
JB: Ein wenig. Die Spieler denken eher an ihren Marktwert als an das Spiel. Ausserdem ist die Abwehr schlecht. Leider haben sie keinen Giovanni van Bronckhorst mehr.
DM: Wann wird deine Edition „Traces of Speech / Sprachspuren“ für den Hybriden-Verlag fertig?
JB: Ende August.
DM: Wie viele Auftritte hast du im Jahr?
JB: Etwa 100.
DM: Du hast für einige Zeit in Indien gelebt?
JB: Ja, meist in Südindien, aber auch in der Nähe des Himalajas. Aber immer nur für zwei oder drei Monate.
DM: Und jetzt bist du wieder in Arnheim? Gefällt dir die Stadt?
JB: Ja, sie ist sehr grün. Es gibt viele Parks in der Stadt und Wälder in der Umgebung. Ich bin oft mit dem Fahrrad im Grünen unterwegs. Wollen wir ein wenig an die Luft?
DM: Ja, lass uns ein Café suchen, wo wir draussen sitzen können.
Wir laufen in der Gegend am Potsdamer Platz herum. Im ersten Café sind die Korbstühle draußen feucht. Wir nehmen im gegenüberliegenden Platz, aber der Kellner jagt uns wieder weg, da noch geschlossen ist. Dann suchen wir weiter und Jaap wird von einem Fahrradfahrer angefahren. Der „Coffee-to-go“ des Fahrers landet auf Jaaps Sakko. Wir überqueren abermals die Straße und landen in einer Bäckerei, wo es nur schlechten Kaffee und Fleisch gibt. Also suchen wir weiter. Wir betreten eine deutsche Bäckerei. Jaap bestellt ein Kaffeegetränk und ein Glas Leitungswasser. Die Antwort: „Leitungswasser dürfen wir nicht herausgeben.“ - DM: „Wieso, haben Sie keine Leitung?“ - „Doch, aber wir dürfen kein Wasser herausgeben. Sie können ja stilles Wasser bestellen“.
(Stimme im Hintergrund einer anderen Verkäuferin: „Da kann ja jeder kommen.“) Eine ausgesprochene freundliche Bäckerei.
Aber endlich sitzen wir draußen und im Trockenen.
DM: Hast du etwas studiert?
JB: Ja, ich habe mit Mathematik begonnen. 
DM: Und ist das heute noch für dich interessant?
JB: In den letzten Jahren habe ich mich wieder verstärkt damit beschäftigt und Programmieren gelernt (Java & C++). Das Programmieren gebrauche ich teilweise auch für meine Kompositionen. Aber früher hat mich der Gedanke abgeschreckt, dass es in der Mathematik sehr schwierig ist, neue Ideen zu entwickeln. Alles ist schon da. Und wenn du dich auf eine Sache spezialisiert, gibt es auf der Welt vielleicht nur 20 Leute, die dich verstehen.
DM: Und ist es heute in deiner Kunst anders? Verstehen dich mehr Menschen?

Mittwoch, 13. Juni 2012

Asymmetrische Tätowierungen




Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft erinnert mich an den FC Chelsea. Ich hoffe, sie spielen weiterhin schlecht. Dann werden sie weit kommen. Den Rest kann man kaum ertragen. Vielleicht noch das Spiel Italien gegen Spanien. Ich hasse den italienischen Fußball. Ausserdem haben die keine schönen Männer. Die sehen alle brutal aus - wie Gewaltverbrecher. Die Spanier hingegen wirken zerbrechlich. Aber ich liebe es ihnen zuzuschauen: Iniesta, Xavi, Fabregas. Keiner aus diesem Team wirkt unangenehm. Sie spielen fair und sind nicht arrogant. Ich gönne ihnen den dritten großen Titel. 
Warum sind so viele Spieler halbseitig tätowiert und ganzkörperbehaart? Ist das ein neuer Trend? Asymmetrische Tätowierungen? 
Die Vor- und Nachberichte sind eine Katastrophe? Warum ätzt Mehmet Scholl gegen Mario Gomez oder CR7? Der pure Neid auf schöne Männer? Warum berichtet das ZDF eigentlich aus Heringsdorf? Und schlimmer noch als im Studio wirkt das Paar Kahn/Müller-Hohenstein vor dieser Strandkulisse. 
Matze Knop ist in seinen stereotypen Persiflagen auch alles andere als lustig. Waldemar Hartmann, Harald Schmidt, Hansi Müller u.v.a.m. Besucher einer traurigen Veranstaltung. Und nach dem Spiel immer diese Stimmungsbarometer mit den „öffentlichen Leichenschauen“ auf den Großleinwänden. Was machen die da alle? Das Spiel analysieren? Neulich erzählte jemand, dass sie eine Deutschlandfahne ablehnte, die man ihr schenken wollte. Dabei wurde sie angesehen, als wäre sie psychisch krank. 
Der unverkrampfte Nationalismus darf wieder grölen, ficken, saufen und dann einen heftigen Kater bekommen. 
Bisher ist diese EM Scheiße, aber das kann sich morgen schon wieder ändern, wenn die Deutschen, die niederländisch spielen auf die Niederländer treffen, die deutsch spielen. Ich drücke beiden Teams die Daumen und würde mich darüber freuen, wenn niemand mehr in die Stadien eingelassen werden würde, der nicht einen Anzug oder ein Abendkleid trägt. 

Montag, 11. Juni 2012

In eigener Sprache


Valeri Scherstjanoi, Notizbuch 2012



Da ich kein Stadtkind war
Und das ärgerte mich sehr
Träumte ich von der Stadt
Ich liebte die Stadt
Wo meine ersten Alphabete begannen
Die ersten Buchstaben, die Zeichen der Stadt
Sie leuchteten im Himmel
In allen Regenbogenfarben
Die ersten Buchstaben
Die Zeichen der Stadt 
Die Sternzeichen der Stadt
In Neonlichtern
Sie tanzten und jubelten
Nicht wie im Dorf
Wo zwar der Himmel größer war
Wo aber alles still lag
Wie gelähmt 
Kühe Hühner Katzen Staub Steine Hitze
Schmutzige Straßen im Regen
War ich zurück
So träumte ich wieder und wieder von der Stadt
Zurück und eingeschult im Dorf
Lehrtafeln mit den strengen Hinweisen
So! muss man richtig sitzen
So! richtig den Federhalter in der Hand halten
So! den Rücken gerade halten
So schön schreiben
Schönschreiberei Rechtschreibungen
Mit welchem Recht
Schreibungen
Nach dem Befehl der Lehrerin
Die ersten Diktate 
Mit den reizlosen und faden Inhalten 
Nach den nichts sagenden Mustern 
Die ersten Buchstaben selbst schreiben
Die ersten Skizzen zu deiner Handschrift
Die dich dein Leben lang begleiten wird
Und die Stadt? 
Die Stadt mit den phantastischen 
                                  Zeichen verschwand
Aber das Schreiben gefiel mir
Beim Schreiben konnte ich mir ausdenken
Was ich wollte
Darin erkannte ich die eigene Handschrift
In eigener Sprache
Jeder Buchstabe ist ein Zeichen
Klang-Zeichen
Ich sah es im Raum schweben
Es wiederholt sich
Sie wiederholen sich
Immer wieder
Linear oder kreisend
Sie gehen ineinander
Auseinander explodieren
Verlieren ihre Klänge
Ich schreibe im Dunkeln
und sehe die Zeichen im Raum schweben
Leuchtende Sprachen 
Vom Schreiben zum Zeichnen 
Und in jedem Blatt die Zeit lassen

Valeri Scherstjanoi

Das Poem wurde aus dem Buch "Mein Futurismus" zitiert, Seite 153 - 154

Homepage Valeri Scherstjanoi:


Sonntag, 10. Juni 2012

Ölingenieur Edwin Eklund


Kopieren untersagt



Unsere Spam-Roboter arbeiten in den letzten Wochen nur noch Teilzeit. Sie haben immer weniger zu tun. Uns erreichen schon lange keine Mails mehr zur Penisverlängerung, Liebeserklärungen einer Janine mit einer Einladung zum Online-Sex, die Angebote des Gogle(!)-Ausstattungsfonds oder Überweisungsangebote von 13,5 Millionen US Dollar einer ugandischen Witwe. 
Stattdessen schrieb uns ein Ölingenieur aus Großbritannien, der „Kunstwerke aus unserer Galerie kaufen wollte“. Wir machten ihn darauf aufmerksam, dass wir keine Galerie betreiben und auch keine Kunst im herkömmlichen Sinne verkaufen; also Bilder etwa, die man an die Wand hängen könne. Ob er denn realisiert hätte, dass es sich dabei um Künstlereditionen handeln würde. Ölingenieur Edwin Eklund aus London ging gar nicht auf unsere Einwände ein, sondern bestellte als Hochzeitsgeschenk für seine Tochter ein Künstlerbuch von Herman de Vries unter dem Titel „the walls of marrakech“ sowie die Edition „Aus der Reihe somnabule Reiseführer: Berlin für Schlafwandler im Reichstag“. Und natürlich sollte alles ganz schnell gehen. Eine Postanschrift in London hatte der Ölingenieur hinterlassen. Wir wurden misstrauisch. Herman de Vries ist ein international bekannter Künstler, na schön. Aber warum fiel seine Wahl auf „Berlin für Schlafwandler im Reichstag?“ Der Text ist ausschliesslich in deutscher Sprache. Wir machten unseren potentiellen Kunden darauf aufmerksam, aber es kam keine Reaktion. 
Also boten wir ihm an, die Hälfte des Kaufpreises zu überweisen - umgerechnet etwa 410 Pfund Sterling. Das wäre ihm nicht möglich, da er zur Zeit in der Golfregion arbeiten würde und in der Nähe keine Bank sei. Stattdessen wolle er einen Scheck schicken. 
In Ordnung, wir sagten zu. Eine dumme Entscheidung, da ja Schecks aus dem Ausland bis zu einem halben Jahr später wieder eingezogen werden können. Einige Tage später kam der Scheck an - und als Summe war nicht 410 sondern 4100 Pfund Sterling eingetragen. Danke Mr. Eklund. Wir haben endlich verstanden, lösen ihren Scheck nicht ein, senden auch keine Bücher an die angegebene Anschrift und wünschen ihnen und ihrer Tochter alles Gute zur Hochzeit. 

Donnerstag, 7. Juni 2012

Beckett End Tell




„Beckett End Tell“ ist der Arbeitstitel eines Text-Protokolls mit der Telefoniesoftware Skype. Die folgende Unterhaltung zwischen Freddy Flores Knistoff und Hartmut Andryczuk entstand im Jahre 2007 in vier Etappen.
Es gibt in dieser Unterhaltung keine Aussagen, keine Botschaften - und vermutlich auch keine greifbaren Inhalte. Und das mangelhaftte Englisch, die Mixtur zwischen Spanisch, Englisch, Deutsch und einigen Neologismen macht die Lesbarkeit des Textes natürlich nicht einfacher. 
„Beckett End Tell“ ist auch keine semantische Prosa. Der Text dokumentiert einen poetischen Chat - manchmal mit einer mangelhaften Internetverbindung. Hier ist ein Auszug des Textes:

23:58
unisex
23:58
polyglux
23:58 
xylomoon
23:58
atlantida nostra
23:59
nostra darmus
23:59
fluxury
23:59
nofra o tet
23:59
play john waine
23:59
karma join
00:00
non fortuna una mia recorde
00:00
una sola mau
00:00
elevation zonder gravity
00:00
polyphonia polynesia
00:01 
black hole holiness
00:01
extrangeria mio valore
00:01
passa mi fortuna njeta
00:02
locus solus solitaire
00:02
sexy cloisett
00:02
please police un remove interpretio
00:02
fucki you yeta tibet
00:02 
hooligans
00:03
hooly glans
00:03
fuxiaplaymountainblack
00:03
terrible sunshine moon
00:04 
landscapes of danger
00:04
horriblesunsunsunsun
00:04 
cascadeeeeunevia
00:04
summasummaria
00:05 
maria marter merchandise
00:05
plusminus=minusplus
00:05
art global ism global art is an ism
00:06
thoughtonthemoon
00:06
mare serenatis mare transquilatis
00:06
ismismismandotherisms
00:07
terrorism ism
00:07
pluscuanperfectomarenoperfecto
00:07
intifada nihilista
00:08
intifadaaceptica
00:09
enzyklopaedia reptiliana
00:09
butinformalimplicitonoforminvisibleunvisible
00:09
form the sentences in formalin
00:09
para para para militaria
00:10 
keep the way non sens
00:10 
purechocoladebitter
00:11
militaria chocolada
00:11
replica intuyeinsideout
00:11 
manifestatestateofindependence
00:12
infinitive indendity
00:12
moremoremoremoreless
00:12
replica passport
00:12
aporia
00:12
biometric poetry
00:13 
fingerprint erotica
00:13
tryagain
00:13
try the train again
...

PS:

[12:41:05 AM]
delete yourself
[12:41:49 AM] 
delete your entry
[12:41:58 AM]  
entry your delete
[12:42:23 AM] 
delete your life
[12:42:35 AM] 
live your deleted live