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Donnerstag, 22. November 2012

Nibiru



Die Nasa weiß es. Die amerikanische Regierung weiß es auch. Und Google mit YouTube mischt auch kräftig mit. Der mysteriöse Planet X befindet sich auf Kollisionskurs mit der Erde und wird vermutlich am 21. Dezember 2012 auf sie treffen. Die „Allumfassende Müllhalde“ Wikipedia zitiert dann auch eine Keilschrift der babylonischen Gottheit: 

„Nibiru, der die Übergänge von Himmel und Erde besetzt halten soll, weil jeder oben und unten Nibiru befragt, wenn sie den Durchgang nicht finden. Nibiru ist Marduks Stern, den die Götter am Himmel sichtbar werden ließen. Nibiru steht als Posten am Wendepunkt. Zum Posten Nibiru mögen die andern sagen: "Der die Mitte des Meeres (Tiamat) ohne Ruhe überschreitet, sein Name sei Nibiru, denn er nimmt die Mitte davon ein". Die Bahn der Sterne des Himmels sollen unverändert gehalten werden.“

Manche Exoplaneten werden aus ihren Sternensystemen geworfen und ziehen als sonnenlose Wanderer durch unsere Galaxie. Vielleicht ist Nibiru ja ein solcher Kandidat. Wenn nicht ein Gammablitz oder der Komet Elenin uns trifft, wird sicher etwas kommen, was uns wie die Dinosaurier am Tag X aussehen lässt. 

Im Übrigen hat dieser Exoplanet bereits das Magnetfeld von Saturn gekippt und vermutlich bereits die schönen Methanflüsse und -seen auf dem Titan überflutet. Eigentlich schade, da der Titan im Jahre 3289 doch ein schöner Urlaubsort gewesen wäre. Ferien auf den Methaneisdünen mit Exklusivblick zum Saturn. 

Nibiru sieht auf jeden Fall nicht so schön aus wie Melancholia, der sich in einem Totentanz auf die Erde zubewegt. Kirsten Dunst hatte bereits schon vorher den Geschmack der Asche in ihrem Mund. „Es gibt kein Leben im Weltall ausser auf der Erde. Und das wird zum Glück auch bald vorbei sein.“

Ein Weltuntergang wäre ja zu schön, um wahr zu sein. Nachdem uns schon das Ausbleiben des Atomkriegs in der Vergangenheit enttäuscht hat, richten wir unsere kollektiven Verschmelzungphantasien auf einen nomadisierenden Exoplaneten - ähnlich wie Lars von Trier, der die Idee für seinen Film in einer Depressionstherapie entwickelte. 

„Was machst du am 21. Dezember?“, fragte mich neulich ein Freund. „Wollen wir uns nicht den Weltuntergang auf dem Gelände der ehemaligen amerikanischen Abhöranlage in der Nähe des Teufelsbergs anschauen?“

Nein, die Wirklichkeit sieht leider anders aus. Und die Chancen, dass wir allein und an Krebs (jenseits der ARD-Themenwoche "Sie werden sterben") in irgendeinem Hospital oder Hospiz sterben, sind gar nicht so gering. 

Nibiru final update:




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