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Mittwoch, 3. Oktober 2012

Werbe-Blog 4.1 L 529

MP3-CD in einer bemalten Metalldose
Auflage: 1/190.000.000 bis x/190.000.000
signiert & nummeriert


Liebe Freundinnen und Freunde des Daten-Messies. Heute einmal ausnahmsweise ein Werbe-Blog in eigener Sache: der Hybriden-Verlag ist auf der Frankfurter Buchmesse vom 10. bis 14. Oktober 2012 anwesend.
Halle 4.1 L 529

Neue Künstlereditionen und Medienkunst 

Friedrich Jürgenson Sprechfunk mit Verstorbenen
Friedrich Jürgenson war eine schillernde Persönlichkeit. Geboren im Jahre 1917 in Odessa studierte er nach dem ersten Weltkrieg Malerei an der Kunstakademie Odessa sowie Gesang und Musik am dortigen Konservatorium. 1925 führte er seine Malerei und Gesangstudien zunächst in Estland fort, wechselte dann nach Berlin und startete anschliessend in Palästina eine erfolgreiche Karriere als Maler und Opernsänger.
Wegen des zweiten Weltkriegs wechselte Jürgenson ins neutrale Schweden, erlernte dort seine zehnte Fremdsprache und porträtierte in den Folgejahren wohlhabende Schweden und Stockholmer Landschaften. 1949 überzeugten seine Skizzen von den Ausgrabungen in Pompej sogar den Heiligen Stuhl von seinem Talent. Als Papst Pius XII. seine Arbeiten sah, bat er darum, von ihm porträtiert zu werden. Am Ende entstanden vier Porträts. 
Im Jahre 1957 kaufte Jürgenson ein Tonbandgerät, um seinen Gesang aufzuzeichnen, wobei er eigenartige sphärische Geräusche und telepathische Botschaften wahrnahm, die er aber noch nicht als die Stimmen aus dem Jenseits identifizierte sondern seine künstlerische Überspanntheit dafür verantwortlich machte. Im Frühjahr 1959 berichtete er, die Botschaft einer Zentral-Überwachungs-Station im Weltraum erfahren zu haben, von der die Menschheit beobachtet würde. Er versuchte, diese Botschaften auf dem Tonband zu dokumentieren. Während er zunächst an Stimmen aus dem All glaubte, war er sich später sicher, die Stimmen Verstorbener „von der anderen Seite“ zu hören. 
1964 veröffentlichte Jürgenson das Buch Rösterna Från Rymden, eine tagebuchartige Dokumentation seiner Tonbandstimmen. An diesen paranormalen Forschungen waren namhafte Wissenschaftler wie Friedbert Karger vom Max-Planck-Institut für Plasmaphysik und der Parapsychologe Hans Bender aus Freiburg sehr interessiert. 
Künstlerbuch mit zwölf Aquarell-Zeichnungen von Hartmut Andryczuk 

Gundi Feyrer, Hartmut Andryczuk (& Gerhard Rühm) Raum 0
Drei Hefte im Schuber:
Gundi Feyrer - Raum 1 & 2 (Zeichnungen)
Gundi Feyrer & Hartmut Andryczuk - Raum 0 (Zeichnungen und Handschriften)
Transkription Raum 0 (mit Mondmusik von Gundi Feyrer & 1 Gedicht von Gerhard Rühm)
Phantastische Figuren, Zeichen, Ornamente, Sonden, Satelliten... Themen sind u.a. Transkommunikation - die Tonbandstimmen (aus dem Jenseits) von Friedrich Jürgenson, Antimaterie, die 17 Minuten lang gefangen gehalten wurde, die unbekannte Natur dunkler Materie, MACHOS (Massive astrophysical compact halo objects), Exoplanet Kepler 22b, 600 Lichtjahre von der Erde entfernt, ein paranormales Erlebnis von H.G (Telefonkontakt mit Verstorbenen), die Botschaften der VOYAGER GOLDEN RECORD, die Theorie der Multiversen des Andrej Dmitrrijewitsch Linde, die Große Singularität, der Saturnmond Titan und die Cassini-Huygens-Mission. 
Nicht thematisiert werden: Apollo 13, Jupitermond Europa mit seinen hypothetischen unterirdischen Ozeanen, Telekinese, Gammablitze, Meteoriteneinschläge & Astralreisen, Radiowellen und Roswell.

Wolfgang Müller MÜLLUNG
Fundstücke, Notizen, Typoskripte, Zeichungen.
Themen sind dabei zum Beispiel Wolfgang Müllers Ableben in der Genios Deutschen Wirtschaftsdatenbank, Alternativen zu leicht brennbaren Adventskerzen und missionsallergische Atheisten (W.M.). Wir bekommen Einsicht in die Gema-Korrespondenz mit "Wolfgang Müller-Wolf", finden eine Autogrammkarte mit Verfallsdatum, handschriftliche Notizen zu der merkwürdigen Frage „Was war gut an Berlusconi?“ oder auch „Welche konkreten Weltverbesserungsmaßnahmen hast du 2011 erbracht?“
Die Typoskripte „Séance Vocibus Avium“ (Karl Sczuka-Preis) und „Wísk niwáhsen wísk nikahseriiè:take kanien’kéha wa’katéweienste“ oder „Learning Mohawk in fifty-five minutes“ sind vollständig in die MÜLLUG eingebunden und mit Originalzeichnungen erweitert. Weitere Notizen finden sich zu „Wittgenstein in Island“ und auf Carsten Höllers Einladungskarte zu seiner Ausstellung „SOMA“ im Hamburger Bahnhof: DER KÜNSTLER WIRD PERSÖNLICH ANWESEND SEIN: ER IST DER ORIGINALE WEIHNACHTSMANN! 
Weitere Themen-Highlights sind: besamte Papierflugzeuge, feenhafte Grüße von Aurora Anne, Bettelbriefe für die erweiterte Ausgabe von „Rotkäppchen“ sowie das Theaterstück „Eulenspiegel und die Banane“ in vier Akten. Neben einer Amazon-Rezension zu erotischen Handyledertaschen folgt ein Fundstück zum „Obervogelgesang“ sowie zu den Psycho-Allüren einer kuratorischen Vertretung. Und: werden Gäste in der Samoa-Strand-Sauna auf Sylt immer gefragt, ob sie sauber seien? Natürlich ist die Welt voller dummer und böser Menschen. Und es gibt auch Kunst-Stalker, die neidisch auf den Erfolg ihrer Kollegen sind. 

Jaap Blonk Traces of Speech / Sprachspuren
Audio-CD mit visuellen Gedichten und einem Vorwort.
„Die Grundidee für dieses Buch mit CD war: erstens, die Zeichnungen in elektronische Klänge zu verwandeln – durch das Importieren (meistens als Rohdatei) in Audio-Programme, und zweitens, sie in (englische und deutsche) Texte umzusetzen – mit einer Software für optische Charaktererkennung (OCR). Jede der drei Formen (Bild, Klang und Text) wurde dann weiter verwandelt.“
Herausgegeben in der Reihe „mimas atlas # 13“.



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